Auskunftsanspruch gegenüber Alt-Auftragnehmer vor Neuvergabe (OLG Düsseldorf, 22.02.2012, VII-Verg 87/11)

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Vergibt ein Auftraggeber einen auslaufenden Vertrag aufs Neue, muss der bisherige Auftragnehmer unter bestimmten Voraussetzungen Auskunft erteilen (OLG Düsseldorf, 22.02.2012, VII-Verg 87/11). Schuldlose Unkenntnis ausreichend Häufig benötigen Auftraggeber vor einer Neuausschreibung Informationen vom bisherigen Auftragnehmer, um die Leistungsbeschreibung erstellen zu können. Einen Anspruch auf Auskunft haben Auftraggeber dann, wenn sie sich die Informationen unverschuldet nicht […]

Ausschreibung von Bedarfspositionen zulässig (OLG Düsseldorf, 22.02.2012, VII-Verg 87/11)

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Auftraggeber dürfen Wahl- oder Alternativpositionen von den Bietern abfragen, wenn sie angeben, anhand welcher Kriterien sie zwischen den Alternativen wählen (OLG Düsseldorf, 22.02.2012, VII-Verg 87/11). Alternativpositionen ermöglichen wirtschaftliche Beschaffung Nach § 8 Abs. 1 EG VOL/A bzw. § 7 Abs. 1 Nr. 1 VOB/A müssen Auftraggeber die Leistung eindeutig und erschöpfend beschreiben. Dennoch dürfen sie verschiedene Alternativen abfragen, […]

Rechtsverletzung durch falsche Vergabeunterlagen (OLG Düsseldorf, 15.02.2012, VII-Verg 85/11)

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Bieter können durch falsche Vergabeunterlagen in ihrem Recht auf ein transparentes Verfahren verletzt werden. Ist ein Mangel am Angebot auf solche fehlerhaften Unterlagen zurückzuführen, darf ein Auftraggeber das Angebot nicht ausschließen (OLG Düsseldorf, 15.02.2012, VII-Verg 85/11). Pflicht: transparente Vergabeunterlagen Um Ungleichbehandlungen auszuschließen, müssen Auftraggeber klare, unmissverständliche und transparente Vergabeunterlagen erstellen. Für Bieter dürfen keine Zweifel […]

Keine Beschlagnahme von Vergabeunterlagen beim Auftraggeber (OLG Düsseldorf, Beschluss v. 10.08.2011 – VII-Verg 37/11) – Vergabeblog vom 07.02.2012

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Ein Vergabesenat darf keine Beschlagnahme von Vergabeunterlagen beim öffentlichen Auftraggeber anordnen. Hierfür gibt es keine gesetzliche Grundlage. Dies hat das OLG Düsseldorf in seinem Beschluss vom 10.08.2011 (VII-Verg 37/11) klargestellt und den Antrag eines Bieters zurückgewiesen. Die Veröffentlichung finden Sie hier.

Kombination von Verfahrensarten verboten (OLG Düsseldorf, 11.01.2012, VII-Verg 57/11)

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Auftraggeber dürfen die gesetzlich vorgegebenen Verfahrensarten nicht miteinander kombinieren (OLG Düsseldorf, Beschluss vom 11.01.2012,  VII-Verg 57/11). Strikte Trennung der Verfahrensarten Ein Auftraggeber schrieb den Abschluss von Rahmenvereinbarungen öffentlich aus. Bieter durften Vertragsänderungen vorschlagen, über die anschließend verhandelt werden sollte. Das entspricht einem Verhandlungsverfahren. Eine solche Vermischung von Verfahrensarten ist laut OLG Düsseldorf nicht zulässig. Anknüpfung […]

Vergabe von Unterhalts- und Glasreinigungen in Losen (OLG Düsseldorf, 11.01.2012, VII-Verg 52/11)

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Schreibt ein Auftraggeber in derselben Ausschreibung Unterhalts- und Glasreinigungsleistungen aus, so muss er diese beiden Leistungen grundsätzlich in Fachlose aufteilen. Dies hat der Vergabesenat des OLG Düsseldorf mit Beschluss vom 11.01.2012 (VII-Verg 52/11) entschieden. Glasreinigung als Fachlos Auftraggeber sind nach § 97 Abs. 3 GWB grundsätzlich zu einer Fachlosvergabe verpflichtet. Ob eine Teilleistung ein Fachlos darstellt, richtet […]

OLG Düsseldorf kippt Verbot ungewöhnlicher Wagnisse nach VOL/A 2009 (OLG Düsseldorf, Beschluss v. 19.10.2011 – VII-Verg 54/11) – Vergabeblog vom 08.01.2012

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Anders als die VOB/A 2009 enthält die VOL/A 2009 kein Verbot ungewöhnlicher Wagnisse mehr. Trotzdem haben sich mehrere Vergabekammern und –senate für seine Fortgeltung ausgesprochen. Dem hat das OLG Düsseldorf nun eine Absage erteilt. Danach gilt das Verbot ungewöhnlicher Wagnisse in der VOL/A 2009 nicht mehr fort. Eine Hintertür hat sich der Vergabesenat jedoch offen […]

Keine Rechtsverletzung bei Verschiebung der Ausführungsfrist (OLG Düsseldorf, 22.12.2011, VII-Verg 101/11)

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Bieter werden nicht schon dadurch in ihren Rechten verletzt, dass ein Auftraggeber von der ursprünglich vorgesehenen Ausführungsfrist abweicht (OLG Düsseldorf, 22.12.2011, VII-Verg 101/11). Ausführungsfristen dürfen verschoben werden In der europaweiten Bekanntmachung gab ein Auftraggeber an, von 2011 bis 2013 eine Rahmenvereinbarung schließen zu wollen. Später kündigte er an, den Auftrag von 2012 bis 2014 zu […]